Auf den Spuren der Geschwister Scholl – Studienfahrt nach München vom 01.02. – 04.02.23

Anlass zur Planung dieser Pilotgruppenfahrt war die Autorenlesung mit Tim Pröse „Eine Hommage an Sophie Scholl“ im März 2022. Der Autor berichtet damals ausführlich über die letzten Tage der Geschwister Scholl im Jahr 1943 in München. Daraus entstand die Idee, die Orte der „Geschehnisse“ einmal live zu besichtigen. Eine Planungsgruppe von Schüler:innen des Wirtschaftsgymnasiums Klasse 12 (SBGY21) und Lehrer:innenn organisierte die dreitägige Studienfahrt.

Mittwochmorgen starteten die motivierten Schüler:innnen und Lehrer:innen die Zugfahrt nach München. Nach einer fast pannenfreien achtstündigen Zugfahrt erreichten die Teilnehmenden ihren Zielort. Die Erlebnisreise ging dann weiter mit der U-Bahn in Richtung Thalkirchen, wo sie in der Jugendherberge München Park ihr Quartier bezogen

Die Anreise mit der U-Bahn am nächsten Vormittag zur LMU gestaltet sich für einige Schüler:innen durchaus schon als herausfordernd. So musste doch erstmal erkannt werden, dass die U-Bahn nicht zwingend auf jeden Fahrgast am Bahnsteig wartet und durchaus vorzeitig die Türen schließt und abfährt

Trotz dieser Anfahrtsschwierigkeit kamen alle gemeinsam an der Universität München an. Dort fand die Besichtigung mit geführter Begleitung der Denkstätte „Weiße Rose“ und dem Lichthof in der LMU statt. Die Denkstätte zeigt ausführlich das Leben und Wirken der Mitglieder der „Weißen Rose“. Das Highlight dieser Fahrt war natürlich, dass diese Besichtigung durch das Fernsehteam des ZDFs begleitet wurde und die Schüler:innen außerdem die Möglichkeit hatten, mit Markus Schmorell, dem Neffen von Alexander Schmorell (Mitglied der Weißen Rose) zu sprechen. Der Bericht wurde am 06.02.23 im heute-journal (ab Minute 18:16) und am 07.02.23 im Morgenmagazin gezeigt.

Donnerstags stand dann die Führung in der KZ-Gedenkstätte Dachau auf dem Programm. In einer dreistündigen begleiteten Besichtigung wurde den Teilnehmern auf erschreckende Weise das Leben, Leiden und Sterben im Konzentrationslager veranschaulicht. Besonders beeindruckend war der Zugang durch das Tor mit der Inschrift „Arbeit macht frei“, der überdimensional große Appellplatz, die Gefängnisräume, die Baracken und natürlich das Krematorium und die Gaskammer, die die so harmlose Bezeichnung „Brausebad“ trägt.

Trotz dieser doch sehr beklemmenden Führung durch die KZ-Gedenkstätte konnte der letzte Abend in München noch gemeinsam in einen Münchner Brauhaus verbracht werden.

Insgesamt gesehen war es eine tolle Studienfahrt, die nach Möglichkeit in den kommenden Schuljahren für interessierte Schüler:innen erneut angeboten werden soll.